Hochzeit (Tag 1)

Ich glaube, bevor ich gleich anfange hier über die Hochzeit zu schreiben, muss ich mich selbst von dem Gedanken befreien: Alles ganz genau und perfekt nieder zu schreiben. Im Endeffekt schaffe ich es eh nicht, all den neuen Erlebnissen und Endrücken gerecht  zu werden. Ich denke, dass man sowas mal selbst erleben muss, um es vielleicht auch erst zu verstehen. 

Jetzt aber über die Hochzeit. Das ganze hat am Samstag Mittag um 2 gestartet, wo wir Anfangs noch zu gesehen haben, wie die Braut geschminkt und angezogen wurde. Es waren alle sehr geschminkt und schön angezogen, wohingegen ich in meiner Freizeitkleidung lächerlich underdressed war. Dann hat die erste von noch vielen Zeremonien begonnen, bei der gebetet und dem Brautpaar viel Glück gewünscht wurde. Wir haben großes Glück gehabt, dass wir dabei sein durften, da bei diesen Zeremonien normalerweise nur Familienmitglieder anwesend sind. 

Danach gab es kambodschanisches Essen für alle, also Reis mit Hähnchen und Suppe. Nach dem Essen ging es dann direkt weiter mit den Zeremonien, die sich bei noch traditionelleren Hochzeiten über 7 Tage verteilen. Bei der nächsten Zeremonie wurde mit einer goldenen Schere, einem goldenen Kamm und einer goldenen Rasierklinge so getan, als würde man die Haare des Brautpaares abschneiden. Das soll symbolisieren, alles Schlechte abzuschneiden. 

Am Ende des Tages haben wir dann geholfen, Früchte in Schalen einzupacken und als Geschenke vorzubereiten. Das waren dann 50 große Schalen mit unterschiedlichen Früchten, die als Geschenke den Eltern der Braut übergeben werden sollten. 

 

IMG_0137 

Kommentare

  1. I. Hauser 1. Mai 2017 um 21:08 Uhr

    Wie ist es dazu gekommen, dass Du an der Hochzeit teilnehmen konntest?
    Glückwünsche für das Paar!

    • yannik 2. Mai 2017 um 6:27 Uhr

      @I. Hauser Die Braut ist die Schwester einer Kollegin aus dem Kindergarten, die uns volunteers eingeladen hat, um uns die Chance zu geben sowas sehen zu können.

  2. stnbrg 1. Mai 2017 um 21:15 Uhr

    “Ich reise niemals ohne mein Tagebuch. Man sollte immer etwas Aufregendes zu lesen bei sich haben.” (Oscar Wilde)

  3. Jenny H 14. Juni 2017 um 19:29 Uhr

    Eine goldenen Schere, einem goldenen Kamm und einer goldenen Rasierklinge – das hoert sich ja wie aus einem Maerchen an. Ich kam mir in Vietnam und in China sowieso immer underdressed vor. Ich glaube das liegt daran, dass wir im Vergleich so uebergross sind irgendwie. Da fuehlt man sich immer etwas tollpatschiger. Obwohl die Chinesen auch gar nicht so klein sind. Zumindestens nicht die juengeren. Ich weiss noch, als ich Anziehsachen kaufen wollte haben die Verkaeufer mich immer skeptisch angeguckt als ob mir da sowieso nichts passen wuerde. Ich musste sie fast anflehen mich etwas anprobieren zu lassen. Wenn sie dann gesehen haben, dass es doch past haben sie mich mit Sachen ueberschuettet. Schoen dass Du bei so einer Hochzeit dabei sein konntest. Das war bestimmt spannend all die Rituale zu sehen. Und anscheinend fanden sie Dich ja auch sympatisch, sonst haetten sie Dich ja sicher nicht eingeladen.

  4. Jenny H 14. Juni 2017 um 19:32 Uhr

    Ha! In dem einen Bild schielt der Braeutigam so schoen auf Dich. Wahrscheinlich, weil Du ihn fotografierst.

Schreibe einen Kommentar zu yannik Antworten abbrechen

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind mit * markiert